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Aufklärung




Gotthold Ephraim
Lessing


Deutsche Literatur in der Goethezeit

Deutsche Literatur der Goethezeit war die Literatur der Hochaufklärung, des „Sturm und Drang“ und der deutschen Klassik.
   Die Aufklärung war eine breite geistige Bewegung, die im 18.Jahrhundert alle europäischen Länder umfasste. In Deutschland entwickelte sich die Aufklärung gegen Mitte des 18. Jahrhunderts. Das lag an der politischen und wirtschaftlichen Rückständigkeit Deutschlands.
   In der Entwicklung der deutschen Literatur der Aufklärung unterscheidet man vier Etappen:
1. Literatur der Frühaufklärung (1700-1750),
2. Literatur der Hochaufklärung (1750-1770),
3. Literatur des „Sturm und Drang“ (1770-1787),
4. Literatur der Klassik (1790-1806).
   Die Vertreter der Frühaufklärung waren der Leipziger Professor Johann Christoph Gottsched, Christian Günther, Christian Gellert. Die Dichter der Frühaufklärung verstanden die Literatur als Mittel der Erziehung. Sie glaubten, dass durch die Erziehung der Menschen die gesellschaftlichen Zustände verbessert werden können.
   Hervorragende Dichter und Schriftsteller der Hochaufklärung waren Gotthold Ephraim Lessing, Christoph Martin Wieland, Friedrich Gottlieb Klopstock.
   Mit Lessing begann die reife Aufklärung in Deutschland. Er war der größte Vertreter der Aufklärung. Lessing schuf die Grundlagen für die Entwicklung der klassischen deutschen Literatur. Er trat für die wahrheitsgetreue, wirklichkeitsgebundene Kunst ein. In seinen Werken behauptete der Dichter den Realismus.
   Lessing hat viele Fabeln geschrieben. Die Fabel (lat. „fabula“) ist eine der ältesten Gattungen in der Literatur. Lessings Fabeln bilden den Höhepunkt der deutschen Fabeldichtung. Lessing versteht die Fabel als ein wichtiges Mittel der sittlichen Erziehung seiner Leser, mit seinen Fabeln will er bürgerliches Selbstbewusstsein entwickeln.
   Lessings besonderes Interesse gehörte dem deutschen Drama und dem deutschen Theater. Er hat vier bedeutende Dramen geschrieben, die auch heute noch gespielt werden:
”Miss Sara Sampson” (1755),
”Minna von Barnhelm” (1767),
„Emilia Galotti“ (1772),
„Nathan der Weise“ (1779).
   Mit „Miss Sara Sampson“ schuf Lessing das erste bürgerliche Trauerspiel in Deutschland. „Minna von Barnhelm“ oder „Das Soldatenglück“ war das erste deutsche Nationaldrama. Mit diesem Werk trat der Dramatiker für die nationale Einheit Deutschlands ein. Das Schicksal des ehrlichen und edlen Haupthelden des Dramas ist eine Anklage gegen das preußische System.
   Das Trauerspiel „Emilia Galotti“, das einen politischen Charakter hatte, bildete den Höhepunkt in seinem ganzen Schaffen. Lessing zeigt hier den sozialen Konflikt zwischen dem Adel und dem Bürgertum.
   „Nathan der Weise“ war das letzte dramatische Werk Lessings und wurde als philosophischer Nachlass des großen Humanisten aufgenommen.
   Lessings Dramen sind Meisterwerke der deutschen und europäischen Literatur.
   Eine höhere Phase in der Entwicklung der Aufklärung leitete die „Sturm -und - Drang“ - Bewegung ein. „Sturm und Drang“ ist eine literarische Bewegung in Deutschland in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts, benannt nach dem gleichnamigen Schauspiel von F. M. Klinger(1776).
In der „Sturm - und - Drang“ - Bewegung spiegeln sich revolutionäre Strömungen des Bürgertums.

   Die Stürmer und Dränger setzten im Wesentlichen die Tendenzen der Aufklärung intensiviert fort. Sie griffen soziale Probleme auf und kämpften gegen Standesvorurteile, fürstlichen Despotismus und für bürgerliche Freiheiten.
   Kraftvolle Volkstümlichkeit, sprachliche Originalität, Gefühlsüberschwang, stark subjektiv betonte leidenschaftliche Aussage und ein neues, freies Naturerlebnis waren weitere Kennzeichen ihres Schaffens.

   Bevorzugt wurde das Drama, wobei das Schaffen von Shakespeare als Vorbild galt; aber auch die Poesie, besonders die Ballade wurden geschätzt.
   Die Gedichte des „Sturm und Drang“ enthielten eine leidenschaftliche Forderung nach der Freiheit der Persönlichkeit. Der Persönlichkeitsbegriff der Stürmer verwirklichte sich in der Vorstellung vom Genie, einer allseitig entwickelten schöpferischen Persönlichkeit. Dieser Held ist ein Rebell und Selbsthelfer zugleich, ein Genie tritt aber allein auf, ohne sich Unterstützung bei den Volksmassen zu suchen.

    Neben ihrem Genie-Begriff haben die Stürmer Natur und Gefühlskult proklamiert.
   Die Natur wird in die Gefühlswelt des Helden hineingezogen.
Natur und Volkstümlichkeit wurden für die Stürmer zum Maßstab des künstlichen Schaffens. In ihren Werken gebrauchten sie verschiedene poetische Mittel: Rhythmus, Personifikation, Hyperbel und andere. Zum Beispiel: „…Der Abend wiegte schon die Erde…“, „…Schon stand im Nebelkleid die Eiche, ein aufgetürmter Riese, da…“, „…wo Finsternis aus dem Gesträuche mit hundert schwarzen Augen sah…“.
   Eines der führenden Themen des „Sturm und Drang“ sind die Verurteilung der Tatenlosigkeit und die Sehnsucht nach einem sinnerfüllten  tätigen Leben. Aber die Kluft zwischen dem Idealen der Stürmer und der Realität war zu groß. Die meisten Dichter suchten nach neuen Formen der Literatur.
   Zu den Hauptvertretern der „Sturm - und - Drang“ - Bewegung zählen neben dem jungen Goethe (mit seinem „Götz von Berlichingen“) G. Herder, H.W.  von  Gerstenberg,  J.W.  Leisenwitz,  J.M.R  Lenz,  F.M.  von Klinger,
H.L. Wagner, G.A. Bürger.

   Die zweite Welle des „Sturm und Drang“ begann 1781 mit Schillers rebellischem Drama „Die Räuber“.
Diese Bewegung erlosch erst gegen Ende der achtziger Jahre des 18. Jahrhunderts.
   Der Begriff Klassik wird für die Bezeichnung der Epoche weltbedeutender Leistungen auf dem Gebiet der deutschen Literatur gebraucht. Das späte hervorragende Schaffen von Goethe und Schiller charakteresiert hauptsächlich diese Periode der deutschen Literatur.
   Die Klassiker suchten das Menschenideal (schön, edel, stark, allseitig entwickelt) in der Antike, in der altgriechischen und altrömischen Kunst. Sie bewunderten die Vollkommenheit und Formenschönheit der Antike und ahmten sie in eigenen Werken nach. Die glänzenden Dichtungen von Goethe und Schiller dieser Zeit gingen in die „Goldene Bibliothek“ der Weltliteratur ein.
In dieser Zeit entstanden Goethes herrliche Gedichte wie „An den Mond“, „Mignon“, „Wanderers Nachtlied“, „Meeresstile“, „Glückliche Fahrt“ und viele andere.
   Im Balladenjahr 1797 schufen Goethe und Schiller viele Balladen. Das war die Bezeichnung, die in romanischen Ländern für Tanzlied üblich war (lat. „ballade“ = tanzen). Goethe erreichte seine dichterische Höhe in solchen Balladen wie „Der Schatzgräber“, „Die Braut von Korinth“, „Der Zauberlehrling“, „Erlkönig“, „Der Fischer“. Schillers berühmte Balladen sind „Der Handschuh“, „Der Taucher“, „Die Kraniche des Ibykus“, «Die Bürgschaft» und andere.
   Goethes Werk der Klassik „Iphigenie auf Tauris“ gilt als Meisterwerk des Weimarer Klassizismus.
   „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ ist ein klassischer deutscher Entwicklungsroman. Die Tragödie „Faust“ wurde zum Sinnbild des schöpferischen Menschen und der nie zur Ruhe kommenden Menschheit. Fausts Streben nach Erkenntnis, nach Selbstverwirklichung durch die gesellschaftliche Tat geht über die Zeit Goethes hinaus.
   Einen großen Beitrag zur deutschen Klassik hat mit seinen Dramen der deutsche Dichter Friedrich Schiller geleistet. In den Jahren (1788-1805) entstanden folgende Dramen: „Wallenstein“, „Maria Stuart“, „Die Jungfrau von Orleans“, „Die Braut von Messina“, „Wilhelm Tell“.
   „Wallenstein“ war eine monumentale Trilogie über einen Feldherrn im Dreißigjährigen Krieg. Schiller stellt in diesem Werk das Volk im Krieg realistisch dar.
   Ein Jahr später beendete Schiller eines seiner besten Dramen – „Maria Stuart“ über die schottische Königin. Sie wurde nach jahrelangem Schmachten im Gefängnis bei der englischen Königin Elisabeth hingerichtet. Schiller bearbeitete den historischen Stoff; er führte nach eigenen Worten „ den poetischen Kampf mit dem historischen Stoff“. Friedrich Schiller schuf psychologische Dramen mit großen Charakteren (Wallenstein, Maria Stuart, englische Königin Elisabeth, Johanna in „Jungfrau von Orleans“).
   Einen Höhepunkt im realistischen Schaffen Schillers bildet das Drama „Wilhelm Tell“. Der Dichter behandelte hier den historischen Stoff aus der Geschichte der Schweiz des 12. Jahrhunderts. Der Autor erkennt das Recht des Volkes auf Selbstbestimmung an und zeigt an der Gestalt von Wilhelm Tell das Erwachen des Nationalbewusstseins.
   So war die Literaturepoche, in der Goethe lebte und wirkte. Er war führend in der bürgerlichen Literatur der Aufklärung, Mitbegründer des „Sturm und Drang“,  Begründer der klassischen deutschen Nationalliteratur (gemeinsam mit Schiller).

Sturm und Drang

Johann Gottfried Herder
Klassik

Johann                 Friedrich
Wolfgang             Schiller
Goethe


 
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